PAN-Assistant

Ziel des PAN-Assistant-Projekts ist die Entwicklung einer Software für virtuelles Wegfindungs- und Orientierungstraining unter Verwendung von VR/AR-Technologie. Der PAN-Assistant ist für Patienten mit erworbenen Hirnverletzungen gedacht, die häufig unter kognitiven Beeinträchtigungen, Aufmerksamkeitsdefiziten, Gedächtnisproblemen, exekutiven Dysfunktionen und räumlicher Desorientierung leiden. Dies macht es ihnen schwer, sich in ihrer vertrauten und unbekannten Umgebung selbstständig zurechtzufinden. Der PAN-Assistant ermöglicht es den Patient:innen, ihre individuellen Routen und Orientierungspunkte virtuell zu üben, wodurch sich ihre Übungshäufigkeit erhöht und ihre Fähigkeit, sich Routen einzuprägen, verbessert. Ziel ist es, den Patienten ein unabhängiges Training zu ermöglichen. So können sie am Therapieort oder in ihrer eigenen Wohnung trainieren und sich ohne Aufsicht bewegen.

Die derzeitige klinische Praxis zur Behandlung von Orientierungsstörungen ist zeit- und personalintensiv. Dadurch ist es sehr schwierig, schwer betroffene Patient:innen ausreichend zu behandeln. Die Software PAN-Assistant wird ein sicheres und individuelles virtuelles Wegfindungs- und Orientierungstraining ermöglichen, das die Selbständigkeit und Teilhabe der Patienten erhöhen soll. Das Projektteam setzt sich aus Industriepartnern, akademischen Institutionen und klinischen Einrichtungen zusammen. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in den Entwicklungsprozess. So wird sichergestellt, dass das digitale Trainingstool akzeptiert wird und therapeutischen Nutzen bringt.

Die Entwicklung von digitalen Therapiekonzepten ist sowohl eine technische als auch eine klinische Herausforderung. Dies ist insbesondere bei der Arbeit mit Patient:innen mit schweren Hirnverletzungen, die komplexe körperliche und/oder geistige Einschränkungen aufweisen, der Fall. Das Projekt PAN-Assistant bietet eine technische Lösung für ein individuell zugeschnittenes Orientierungstraining, das die derzeitige klinische Praxis ergänzen und erweitern wird. Die in diesem Projekt verwendete Technologie könnte in Zukunft auch in anderen Bereichen der Neurorehabilitation eingesetzt werden.

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